30 Jahre Flüchtlingsarbeit: Wir feiern!

Vor 30 Jahren gründetet die Gemeinde am Döhrener Turm ihr erstes Flüchtlingswohnheim. „Jeder Mensch ist ein Geschöpf Gottes“, sagte sich das Gründungsteam. Das Bemühen um eine menschenfreundliche und sozialarbeiterisch kompetente Flüchtlings- und Migrantenarbeit prägt die Einrichtungen bis heute.

Inzwischen umfasst das Projekt zwei Wohnheime und ein Projekt mit betreuten Wohnungen. Auch eine Kleiderkammer, eine Fahrradwerkstatt und die wöchentliche Tafel im Flüwo gehören dazu.

Kommen Sie vorbei und feiern Sie mit uns! Wir freuen uns auf Sie!

16.06.23 19:00 Uhr
Theaterstück „Walzer ins Nirgendwo“ (Autor/Regie: Antonio Umberto Riccò)
Gemeindezentrum Döhrener Turm, Hildesheimer Str. 179, Hannover

17.06.23 15:00 Uhr
Sommerfest am Flüchtlingswohnheim
Hildesheimer Str. 161, Hannover

18.06.23 10:30 Uhr
Festgottesdienst mit anschließendem Empfang
Gemeindezentrum Döhrener Turm, Hildesheimer Str. 179, Hannover

 

„Menschenfreundliche und fachlich kompetente Begleitung von Anfang an.“
Michael Borkowski (Leitungskreis Flüchtlingswohnheime)

„Mit Hoffnung in die Zukunft!“
Irene Wegener (Geschäftsführerin)

 

 

 

 

 

Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums des Flüchtlingswohnheims zeigen wir das Theaterstück „Walzer ins Nirgendwo“. Der Eintritt ist frei.

Zum Inhalt: Es ist plötzlich Krieg – irgendwo im Nirgendwo begegnen sich eine junge Frau und ein Großvater, die beide verzweifelt sind. Er sucht nach seiner kleinen Enkelin, die in den Wirren eines Bombenalarms verloren gegangen ist. Sie bedeutet ihm alles, ist doch schon die Mutter, seine Tochter, umgekommen. Die junge Frau bangt um ihre Zukunft und um die Zukunft ihres noch nicht geborenen Kindes. Nun sitzen sie hier im Nirgendwo und warten auf die Rückfahrt. Sie hoffen und bangen, träumen und verzweifeln.

Der Autor Antonio Umberto Riccò hat kurz nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine mit dem Schreiben dieses Stückes begonnen, auch unter dem Eindruck der Berichte von Freunden aus Kiew.

Entstanden ist eine poetische Auseinandersetzung über Gott und die Welt, zwischen Angst und Hoffnung. Und man kann besser verstehen, warum Menschen in allen Teilen der Welt aus ihrer Heimat fliehen und zu Flüchtenden werden.

Wer spielt das Theaterstück?

Willi Schlüter, künstlerischer Leiter, Regisseur, Schauspieler und Autor im THEATER in der LIST Hannover. Zuletzt mit DAS BOOT IST VOLL! in ganz Deutschland unterwegs. Zahlreiche Theater- Film- und Fernsehproduktionen. In WALZER INS NIRGENDWO führt er auch Regie.

Marie-Madeleine Krause, Freie Schauspielerin und Musikerin, Ensemblemitglied im Theater in der List Hannover, u.a. zu sehen in DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK und in weiteren musikalischen Lesungs- und Theaterprojekten in Hannover und Hamburg.

Wer hat den Text geschrieben?

Antonio Umberto Riccò, ehem. Lehrer und Schulleiter. Autor der szenischen Lesung EIN MORGEN VOR LAMPEDUSA, die fast 400-mal in Deutschland und Italien präsentiert wurde. Mit dem Theater in der List hat er DAS BOOT IST VOLL! und SEESTERN IN SÜDTIROL aufgeführt. Mit dem “Boot-People-Projekt” aus Göttingen hat er TARIQS AUFTRAG produziert. Er koordiniert zusammen mit Renate Blanke die AG Lampedusa-Hannover.

 

Weitere Veranstaltung an diesem Feier-Wochenende:

am Sonnabend, dem 17. Juni ab 15 Uhr: Sommerfest am Flüchtlingswohnheim Hildesheimer Str. 161

am Sonntag, dem 18. Juni um 10:30 Uhr Festgottesdienst mit anschließenden Empfang, Gemeindezentrum Hildesheimer Str. 179

Osterferien Reisezeit? Nicht für jeden und jede, aber trotzdem gibt es so viel zu erleben!

Denn die meisten unserer Flüwo-Kids waren in der ersten Ferienwoche im „Schübi“, dem Schülerbistro – ein Angebot für Kinder von 8–14 Jahren. Dort haben sie viel Neues erlebt und Spaß gehabt.

In der zweiten Woche gab es dann Pizzabacken  und Essen und  ein tolles Lagerfeuer. Natürlich durfte auch Karaoke nicht fehlen und es waren einige echt  coole Talente zu erleben! Das Highlight: Etwa 50 kleine und große Menschen verbrachten zusammen einen ziemlich kalten, aber auch lustigen Tag im Zoo.

Zum Ende der Ferien haben wir einen großen Spielenachmittag mit neuen und alten Spielen veranstaltet. Es war insgesamt eine super Zeit.

Am 17. März 2023 besuchte die Klasse 7b der Integrierten Gesamtschule Hannover-Linden unser Flüchtlingswohnheim an der Hildesheimer Straße. Der Ausflug fand statt im Rahmen des „Tages gegen Rassismus“ und wurde geplant von Sanel Rovcanin, Lehrer an der IGS Linden.

Im Vorfeld des Besuchs hatten sich die Schülerinnen und Schüler im Sozialkundeunterricht mit dem Thema Migration auseinandergesetzt und sich mit den Gründen und Auswirkungen beschäftigt: „Stadt, Land, Flucht. Wo und wie will ich leben?“

Heimleiterin Irene Wegener begrüßte die Klasse persönlich und führte sie durch unser „grünes Flüwo“, das bis zu 128 Menschen in 30 Wohneinheiten beherbergen kann. Die Schülerinnen und Schüler hatten eine Liste mit Fragen vorbereitet, die Frau Wegener beantwortete, z. B. zu den Spielmöglichkeiten und Aktivitäten für Kinder oder zum Zusammenleben von Menschen verschiedener Nationalitäten und Kulturen im Heim. Sie wies auch auf die Bedeutung der Sozialarbeiter und Freiwilligen hin, die Nachhilfe in Deutsch oder Englisch geben oder die Fahrradwerkstatt des Heims betreiben.

Nach der Fragerunde durften die Schülerinnen und Schüler einige Zimmer besichtigen. Sie bekamen einen Einblick in die Lebensbedingungen der Bewohner, die sich beispielsweise Küche und Bad mit anderen Familien teilen müssen.

Wir haben uns gefreut, dass junge Leute bei uns hautnah erleben konnten, wie wichtig Solidarität und Empathie sind. Bis zum nächsten Mal!

Am 22. Dezember 2022 konnten wir endlich wieder im FlüWo Weihnachten feiern. Fast 200 Frauen, Männer und Kinder waren gekommen. Alle hatten sich schön gemacht und staunendes Warten prägte die Stimmung.

Wir sangen gemeinsam und in mehreren Sprachen das bekannte Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Tolles, selbstgemachtes Essen wurde gereicht, es wurde leidenschaftlich getanzt, Freunde trafen sich und natürlich kam der Weihnachtsmann.

Dem Bezirksrat Südstadt-Bult und dem Integrationsbeirat Südstadt-Bult danke wir sehr herzlich für die Förderung der Geschenke an die Kinder.

Möchten Sie gebrauchte Kleidung spenden? Aktuell suchen wir dringend Wolldecken und dicke Socken. Falls Sie gerade eine neue Winterjacke gekauft haben, können Sie Ihren gebrauchten, gut erhaltenen Mantel gerne vorbei bringen. Außerdem soll unsere Kleiderkammer „Hildchen“ insbesondere bereithalten:

– Kleidung für Kinder

– Kleidung für Frauen bis Größe 42.

– Hausrat, Kochgeschirr, Bettwäsche und Handtücher

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Am 26. September 20222 wurde unser „Hildchen“ wieder eröffnet. An zwei Terminen in der Woche – jeweils montags und mittwochs – können Bewohnerinnen und Bewohner unserer Flüchtlingswohnheime sich hier umschauen. Gleich am ersten Tag kamen 10 Personen, um sich mit dem Nötigen auszustatten.

Menschen, die die Leistungen unserer Kleiderkammer in Anspruch nehmen, werden übrigens gebeten, sich mit einem kleinen Obolus zu bedanken. Dazu erbitten wir insgesamt einen Euro für die gesamte Ware, die unsere Bewohner jeweils abholen. Diese Spende ist zweckgebunden für das NTFN, das Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge Niedersachsen, und kommt so wiederum unseren Bewohnerinnen und Bewohnern zugute.

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Wenn Sie geflüchtete Menschen unterstützen möchten, bringen Sie uns guterhaltene und saubere Kleidung und Haushaltswaren in das FlüWo, Hildesheimer Str. 161. Unser Empfang ist tagsüber immer besetzt und nimmt gern Ihre Spenden entgegen.

Wichtig: Die Menschen, die unsere Kleiderkammer nutzen, sind meist zierlich und unter 50 Jahren. Bitte überlegen Sie, ob Ihre Kleiderspende zu diesem Bedarf passt. Größere Mengen melden Sie bitte zuvor telefonisch an unter Telefon 0511-98067-0. Vielen Dank im Voraus!

Das Hildchenteam
Koordination: Hannelore Ott-Stadlbauer

Die Schule beginnt – das musste gefeiert werden! Zusammen mit den Erstklässlern haben alle Schulkinder unserer Flüchtlingswohnheime am 24. August die Ferien verabschiedet und das neue Schuljahr begrüßt.

An diesem letzte Ferientag gab es noch einmal richtige Sommerhitze. Bei 30 Grad haben wir Fußball gespielt und uns mit Memory und Solo amüsiert. Alle wurden verwöhnt mit leckeren Getränken, kühlem Eis und herzhafter Pizza. Am Ende gab es eine richtig kalte Gartendusche.

Alle Kinder und auch die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter hatten einen Riesenspaß. Unsere „Back-to-School“-Party hat bestimmt nicht zum letzten Mal stattgefunden! 😊

Welches Kind möchte nicht gern draußen spielen und rennen oder ein bisschen klettern?

Unser Außenbereich im Umfeld des Kindergartens war in die Jahre gekommen. Jetzt wird das Gelände neu gestaltet von der hannoverschen Firma Steinberg Gärten. Wir freuen uns darauf, im September mit den Kindern zusammen unser Spielgelände wieder neu einzunehmen.

Im Rahmen eines Schülerpraktikums hat Johann Grützner unsere Arbeit 14 Tage lang unterstützt. Hier beschreibt er seine Erfahrungen:

„Wenn ich jetzt am Ende der zwei Wochen auf meine Erwartungen gucke, bemerke ich, dass so gut wie alle Erwartungen erfüllt wurden und ich ein sehr erfolgreiches Praktikum hatte.

Ich wurde von Anfang an in die Arbeit integriert, so dass ich nach einer Woche auch eigene Fälle mit den Bewohnern besprechen konnte und nach Lösungen gesucht habe. Das ganze Wohnheim  arbeitet hierbei als Team und die Chemie ist durchgehend gut.

Auch wenn mein Praktikum eigentlich  ,nur‘ als Sozialarbeiter stattfand, konnte ich in mehrere Berufe und bei verschiedenen Menschen in den Arbeitsalltag gucken … Somit half mir mein Praktikum, um festzustellen, dass ich mich bei der Arbeit im Menschen sehr wohl fühle und mir soziale und pädagogische Arbeit in der Zukunft als Beruf vorstellen kann. Mein Priorität liegt im Moment beim Erreichen der Fachhochschulreife, damit ich mir für die Zukunft alle Möglichkeiten offen halte.“

Johan, wir danken Dir für deinen Einsatz, es hat Spaß gemacht mit Dir, alles Gute !

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Foto: EFG-Flüchtlingswohnheime, Irene Wegener

Wir freuen uns über Franka und Dilara! Sie absolvieren zur Zeit ein 14-tägigesSchulpraktikum in unserem Haus.

Dilara wurde 2005 in Aleppo geboren und flüchtete bei Ausbruch des Krieges mit ihrer Familie von Syrien nach Deutschland. Seit einem Jahr lebt sie in Hannover und besucht die Schule.

Franka wurde 2007 in Hannover geboren und besucht auch die Schule. Es ist ihr Wunsch, später eine Ausbildung in einem sozialen Beruf zu beginnen.

In ihrer ersten Praktikumswoche haben die beiden einige Tage in unserem Flüwokindergarten verbracht. „Ich wusste gar nicht, dass es hier einen echten Kindergarten gibt“, sagt Dilara. „Es macht Spaß, mit Kindern zu spielen, die aus so unterschiedlichen Ländern kommen.“

Gerne nehmen wir Menschen hinein in unsere Arbeit. Wenn Sie sich für ein Praktikum in unseren Flüchtlingswohnheimen interessieren, melden Sie sich gern bei Irene Wegener (Leitung).

Die Idee war frappierend: Mit einer Menschenkette quer durch Europa von der Nordsee bis zum Mittelmeer sollte auf die unhaltbare Situation der Flüchtenden hingewiesen werden, die auf der gefährlichen Flucht-Route übers Mittelmeer ihr Leben riskieren. Es sollte ein Zeichen der Solidarität mit all jenen Menschen sein, die zum Teil unvorstellbares Leid, Gewalt sowie Entbehrungen ertragen müssen und denen jegliche Perspektive auf ein Leben in Würde fehlt.

Dazu sollte am 18. September an möglichst vielen Stellen in Deutschland, Österreich und Italien eine Menschenkette gebildet werden – über 300 Organisationen hatten sich diesem Ziel angeschlossen. Und wir in Hannover waren dabei mit einer Aktion, die vom AK Weltverantwortung, dem Flüwo sowie dem Netzwerk Flüchtlingshilfe und Menschenrechte initiiert wurde. Von 12.00 bis 12.30 Uhr wurde eine Menschenkette auf der Hildesheimer Straße gebildet vom Flüwo Grazer Straße bis fast zu unserem Gemeindezentrum mit ca. 150 Personen.

Gleichzeitig fand eine kleine Kundgebung statt: Dang Chau Lam vom Vietnamesischen Zentrum Hannover erinnerte an die Aufnahme von Boat People in Niedersachsen in den 1970iger Jahren, Irene Wegener verlas ein Grußwort von Doris Schröder-Köpf, der Beauftragten des Landes für Migration, und Antonio Umberto Riccò las Auszüge aus seinem Theaterstück Das Boot ist voll, welches sich mit den Katastrophen auf dem Mittelmeer beschäftigt.

Beteiligt an der Aktion waren engagierte Menschen aus Hannover, Bewohner*Innen der Flüchtlingswohnheime sowie Mitglieder unserer Gemeinde. Eine Teilnehmerin berichtet, dass sie selbst vor 20 Jahren mit einem Boot über das Mittelmeer geflüchtet sei und deshalb wisse, wie wichtig die Hilfe für diese Menschen sei.

Als Abstandshalter in der Kette diente ein schmales Banner mit der Aufschrift: Rettungskette für Menschenrechte. Gleichzeitig war das Banner aber auch die Verbindung unter den Menschen, das gemeinsame Eintreten für ein lebenswertes Leben für alle.

Mehr unter https://www.rettungskette.eu

Foto: Klaus Strempel (Netzwerk Flüchtlingshilfe und Menschenrechte, Mitinitator der Aktion für Hannover), Irene Wegener (Leiterin Flüchtlingswohnheim), Frank Hellberg (ebenfalls Mitinitator)

Im Wohnheim Hildesheimer Straße ist Platz für 128 Personen in 30 Wohneinheiten. Hier leben vor allem Familien in Appartements von mindestens 45 Quadratmetern mit eigener Küche und Bad. Einzelpersonen leben in Wohngemeinschaften und haben ein eigenes Zimmer mit etwa 10 Quadratmetern.

Im Wohnheim Hildesheimer Straße sind 25 Hauptamtliche beschäftigt. Mitarbeitende aus den Bereichen Soziale Arbeit und Verwaltung kümmern sich um die Belange der Bewohner. Das Reinigungs- und Technikteam sorgt für ein sauberes und ansprechend behagliches Haus. Das Pfortendienstteam sichert den Frieden des Hauses nach innen und außen – und zwar rund um die Uhr.

Seit 2016 betreiben wir ein weiteres Haus als Flüchtlingswohnheim. In unmittelbarer Nähe zum Wohnheim Hildesheimer Straße konnte ein ehemaliges Seniorenheim umgebaut werden. Hier bieten wir seit 2016 weiteren 100 Geflüchtete eine Unterkunft.

In der Grazer Straße leben Familien und Einzelpersonen in 80 Einzel- und Doppelzimmern. Auch hier schaffen Reinigungs-, Technik- und Pfortendienste ein schönes vorübergehendes Zuhause. Und kompetete Sozialarbeiter begleiten die Bewohner.

Über Zimmer-Patenschaften im Rahmen der Aktion „80 x schön“ haben viele Menschen aus dem Stadtteil Waldhausen bei der Einrichtung des Wohnheims mitgewirkt. Sie stellten Teppiche, Bilder, Nachttischlampen, Kissen oder Bettüberwürfe zur Verfügung oder beteiligten sich mit einer Spende. So konnte eine über die reine Standardausrüstung hinaus eine gastfreundliche Atmosphäre geschaffen werden.

Von der Anerkennung als Asylbewerber bis zu einem selbständigen Leben im deutschen Alltag ist es ein langer Weg. Einige unserer ehemaligen Bewohnerinnen und Bewohner erhalten deshalb als „Menschen mit besonderem sozialen Bedarf“ einen Platz in unserem Wohnprojekt Hildesheimer Straße 169.

In diesem Mehrfamilienhaus in direkter Nachbarschaft zum „Flüwo“ gibt es 12 Wohnungen. Hier leben Familien und Einzelpersonen mit dem Ziel, eine eigene Wohnung zu finden. Wenn sie ein Anliegen haben, können sie sich nach wie vor im „Flüwo“ Rat und Hilfe holen.

Was dürfen wir für Sie tun? Nehmen Sie gern mit uns Kontakt auf. Telefonisch erreichen Sie uns während unserer Dienstzeiten:

montags–donnerstags: 8:00–16:45 Uhr
freitags: 8:00–15:15 Uhr.

Nebenstehend bzw. unten finden Sie eine Übersicht zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unseren Wohnheimen.

Wir möchten Ihnen eine neue Initiative der Flüchtlingswohnheime vorstellen: das Leylaprojekt.

Hilfe für Kinder in Flüchtlingslagern:
Sie haben sicher auch davon gehört – in den Flüchtlingslagern des Nahen Ostens wächst eine Generation von traumatisierten Kindern unter katastrophalen Bedingungen heran. Das muss nicht so bleiben. Denn traumatisierte Flüchtlingskinder können emotional gefestigt werden, wenn ihre Mütter ihnen die Erfahrung von Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.

Die Mütter stärken – Traumafolgen überwinden:
Wir bilden einheimische Traumaberaterinnen aus. Sie gehen in Flüchtlingscamps, stärken die Mütter und befähigen sie dazu, die seelische Gesundheit ihrer Familie nachhaltig zu verbessern.

Unsere Partner im Nahen Osten:
Wir freuen uns, dass wir mit einer erfahrenen Partnerorganisation zusammenarbeiten können. Das „Ithraa-Center“ arbeitet als interreligiöses Projekt seit vielen Jahren mit qualifizierten Psychologinnen und Therapeuten im Bereich der Flüchtlingshilfe im Libanon und in Jordanien.

Mehr Infos finden Sie unter leylaprojekt.de. Wir freuen uns, wenn Sie dieses Projekt mit Ihrer Spende unterstützen. Damit Kinder im Libanon und in Jordanien die Vergangenheit überwinden und seelisch gesund werden!

Herzliche Grüße vom Projektteam,

Michael Borkowski, Irene Wegener,
Dr. Ann-Katrin Bockmann, Dr. Tom Holmes,
Benedikt Elsner, Dr. Frank Hellberg,
Najem Al Khalaf, Ulrike Landt

Familien, die neu in unsere Flüchtlingswohnheime einziehen, müssen oft viele Monate auf einen Kindergartenplatz warten. Aber wohin mit den lieben Kleinen, wenn Termine auf dem Amt oder beim Arzt anstehen?

Deshalb bieten wir montags bis freitags eine Kinderbetreuung an. Unsere geschulten Betreuerinnen Tara Abdulkarem und Shahen Raschid haben selbst einen Migrationshintergrund. Vom ersten Tag an lernen Jungen und Mädchen im Kindergartenalter bei ihnen erste Worte auf Deutsch, sie basteln, singen und haben viel Spaß miteinander. So werden die Eltern entlastet und die Kinder optimal gefördert.

Unser Kindergarten wird von der Landeshauptstadt Hannover finanziert.

Kinderbetreuung im Flüwo Hildesheimer Straße
montags bis freitags von 9:00 bis 13:00 Uhr

 

Die Anzahl von erkrankten Bewohner*innen und Mitarbeitenden liegt  etwas unter dem Bundesdurchschnitt. Alle haben mit sehr viel Disziplin und Durchhaltevermögen mitgemacht und Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten. Die Wohnheime wurden bislang , Gott sei Dank,  nicht zum Hot-Spot.

Unsere räumlichen Voraussetzungen der Wohneinheiten für Familien und Einzelzimmer, bzw. max. Doppelzimmer für Alleinreisende  in der Grazerstr. haben es möglich gemacht, dass man sich besser in der Distanz aufhalten konnte, als in anderen Einrichtungen.

Unsere Mitarbeitenden haben oftmals unter Einsatz der eigenen Gesundheit die Möglichkeiten des direkten Kontaktes mit den Bewohner*innen zumeist möglich gemacht.  Das war auch gut so, denn Angst, Einsamkeit, Langeweile und Verlust des Arbeitsplatzes, eingeschränktes Arbeiten der Ämter und Gerichte haben zusätzlich auch viel Frust erzeugt.

Der Kindergartenbetrieb lief bis auf wenige Wochen im Frühjahr 2020 und konnte dann  als Notgruppe mit 7 Kindern fortgeführt werden. Sehr gut waren insbesondere für die Schulkinder die Angebote der Schübi-Mitarbeitenden. Dort erhielten die Kids Unterstützung für Schulaufgaben und Freizeitangebote.

Leider ruhen seit dem Frühjahr unsere Angebote Hildchen, Fahrradwerkstatt, Tafelausgabe und Nachmittagskinderangebot. Wir hoffen sehr, dass in den nächsten Monaten wieder alles neu ins Laufen kommt. Auch Ehrenamtliche der Flüchtlingswohnheime gehören neben Bewohnenden und Mitarbeitenden zu der zweiten Prioritätengruppe in der Impfreihenfolge.

Bis nun auch unter uns der Anteil der Geimpften und Genesenen größer wird, schützen wir uns und andere weiterhin durch Maskentragen und Hygieneregelungen. Sehr dankbar sind wir, dass nun die Bundesregierung in einer größeren Aktion uns FFP2-Masken zur Verfügung gestellt hat. So  hoffen wir auf einen besseren, freieren Sommer.

Viele Kinder aus unseren Flüchtlingswohnheimen gehen nach der Schule ins nahegelegene Schülerbistro – ein wichtiger Kooperationspartner für unsere Flüchtlingswohnheime. Das Schübi ist eine offene Kinder- und Jugendeinrichtung. Hier gibt es Mittagessen, Sprachförderung, Hausaufgabenhilfe, Spiele und Aktionen – auch während der Schulferien.

Träger dieser Einrichtung sind die Gemeinde am Döhrener Turm und der Jugendverband der Evangelischen Freikirchen in Hannover, kurz JEF. Finanziert wird das Angebot von der Stadt Hannover. Die Gemeinde am Döhrener Turm, in direkter Nachbarschaft unserer Flüwos, stellt für das Schübi ihre Räumlichkeiten zur Verfügung und begleitet die Arbeit durch einen ehrenamtlichen Trägerkreis.

Weitere Infos und aktuelle Nachrichten gibt es hier >

Es gehört zu den guten Traditionen unserer Einrichtung, den Tod uns nahestehender Menschen mit einem Foto und einer Kerze im Hauseingang bekannt zu machen. Wir möchten Raum für ein Gedenken bieten. Dort standen in den letzten Jahren Bilder von Bewohnern, aber auch von Menschen aus unserem Umfeld.

Nun steht dort das Bild von Thomas Schrader, mit dem wir seit 13 Jahren in guter Nachbarschaft und Freundschaft verbunden waren. Thomas Schrader verstarb am 8. Januar 2021, und wir sind traurig, dass er so früh von uns gegangen ist.

Wir sind aber auch sehr dankbar für seine Freundschaft und Verbundenheit mit den Menschen, die in unserem Haus leben und mit uns als Einrichtung. Vor nicht einmal einem Jahr brachte er uns das Friedenslicht aus Jerusalem.

Als langjähriger Vorsitzender des Kleingartens Tiefenriede ging Thomas auf seine Mitmenschen zu, sprach sie an und war interessiert. Was für eine wohltuende Eigenschaft. Lieber Freund, wir wünschen Dir einen guten Platz im Garten Gottes.