Auf Hochglanz gebracht

Zum Ende der Sommerferien haben 50 Männer, Frauen und Kinder unsere Halle, die Höfe und den Außenbereich des Wohnheimes auf Hochglanz gebracht. Mit vielen Schwämmen, Tüchern und Besen wurden die Wände und Spielelemente geschrubbt. Draußen wurde Unkraut gezupft und das trockene Laub beseitigt. Nach gemeinsamer Arbeit haben wir gemeinsam gegrillt und es uns gutgehen lassen.

So gingen die Ferien zu Ende. Die Kids haben nicht nur lange geschlafen, sondern viele Aktivitäten genossen. Wir waren oft in den Schwimmbädern der Stadt und die Kinder haben ihren Schwimmkurs erfolgreich absolviert. Zum Ferienprogramm gehört auch gemeinsames Waffelnbacken, Eisessen und In-House-Kino. Außerdem haben sich die Kinder mit dem Ranzen-TÜV auf die Schule vorbereitet. Jetzt kann das neue Schuljahr beginnen!

Episoden aus dem Leben der Angekommenen.

Aus den Veranstaltungshinweisen der Stadt Hannover*:

„Wohin wollten wir? Wo sind wir angekommen? Wie ist es uns hier ergangen?

Nachdem die Theatergruppe GRENZGÄNGER im letzten Jahr Geschichten aus der Heimat und von der Flucht auf die Bühne gebracht hat („Erinnerung, sprich!“), erzählt dieses Stück nun davon, was den einzelnen Menschen hier widerfahren ist. Unter der Leitung des Regisseurs Kamran Bozorgnia bringt die Gruppe aus Einheimischen und vor Kurzem oder Langem hier Angekommenen kafkaeske Situationen und Erlebnisse auf die Bühne. Authentische und erdachte Elemente wurden von der Gruppe gemeinsam zu einem Gesamtstück verarbeitet. Der Text wird teils auf Deutsch, teils in den Muttersprachen der Spieler/innen gesprochen, Übersetzungen sind in deutscher Sprache auf einer Leinwand zu lesen. Im Anschluss an das Stück hat das Publikum die Möglichkeit, mit der Gruppe ins Gespräch zu kommen.

Das Projekt ist eine Kooperation des Vereins für Theater, Kunst und Bildung e.V. mit der Landeshauptstadt Hannover, Bereich Stadtteilkultur Freizeitheim Döhren und dem Integrationsbeirat Döhren-Wülfel.“

Das Stück wird am 28.06. um 11.00 Uhr und um 19:00 Uhr aufgeführt.
Veranstaltungsort ist das Freizeitheim Döhren, An der Wollebahn 1, 30519 Hannover.
Es wirken auch Bewohner unserer Flüchtlingswohnheime mit.

Ein Mann und eine Frau stehen auf der Bühne.  © Dieter Kempa

*Quelle: https://www.hannov  er.de/Kultur-Freizeit/Freizeit-Sport/Freizeiteinr  ichtungen/Freizeitheime-Stadtteilzentren/Freizeitheim-D%C3%B6hren/Veranstaltungen/Diesseits-der-Grenze

Am 12.02.19 besuchte eine Gruppe aus Bewohnerinnen und Bewohnern der Wohnheime Grazer Str. und Hildesheimer Str. den Niedersächsischen Landtag.

Zusammen mit Martin Reckweg – der regelmäßig ehrenamtlich Ausflüge für die Wohnheimsbewohner organisiert – und Lutz Bagusch vom Wohnheim Grazer Str. erhielten 10 Männer, Frauen und Kinder einen Einblick hinter die Kulissen der Landespolitik.

In der Fahrradwerkstatt haben unsere Bewohnerinnen und Bewohner jeden Montag die Möglichkeit, an ihren Rädern zu schrauben und sie wieder verkehrstüchtig zu machen.

Wir suchen noch Freiwillige, die sich mit dem Festziehen von Sätteln, Verkabeln von Lampen und Flicken von Reifen auskennen und die Zeit und Lust haben, anderen dabei zu helfen.

Die Fahrradwerkstatt öffnet jeden Montag um 18 Uhr.

Falls Sie Interesse haben, melden Sie sich gerne bei:
Lutz Bagusch (Heimleiter Grazer Straße):
Tel: +49-511-92 09 13-0
Mail: bagusch@efg-fluewo.de

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: https://gemeinde-am-doehrener-turm.de/wohnheim/fahrradwerkstatt-im-fluewo/

 

Vor Kurzem ist ein langjähriger Bewohner aus unserem Wohnheim von uns gegangen. Die Beerdigung fand im kleinen Kreise statt. Wir danken denjenigen, die anwesend waren und stellvertretend für Viele, die ihn kannten, Abschied nahmen.

Es passiert selten, dass Menschen für lange Zeit – über mehrere Jahre – in Wohnheimen wohnen. Doch für diese Menschen wird das Heim dann zum Zuhause. Es gehört auch zu unserem Auftrag, diese Menschen zu begleiten und zu betreuen und ihnen einen Ort zu geben an dem man sich angenommen fühlt. Und auch der Beistand in Krankheit und Abschied ist Teil davon.

Interview mit Irene Wegener, Leiterin der Flüchtlingswohnheime am Döhrener Turm, vom 05. Mai 2018:

Irene, nach einem heißen Herbst 2015 hat die Willkommenskultur stark nachgelassen. Wie erlebt ihr das im Flüwo?
Das vergangene Jahr 2017 stand unter dem Eindruck der sich wieder ändernden politischen und gesellschaftlichen Stimmung zum Thema Migration und Flüchtlinge. Wir mussten uns immer wieder rechtfertigen für unseren Auftrag und unsere Berufung, Schutzsuchende zu unterstützen und fördern. Aber unserer Überzeugung und Energie hat dies keinen Abbruch getan.

Die Flüwos liegen zwischen den gutbürgerlichen Stadteilen Südstadt und Waldheim. Was sagen die Nachbarn?
Wir haben eine gute Kooperation mit unseren Nachbarn. Für uns, die wir in der Südstadt Tag ein und aus uns bewegen und leben, ist es sehr wichtig, dies Netzwerk zu stärken und gestalten. Durch diese Beziehungen konnten viele Ehrenamtliche gewonnen werden – aus anderen Kirchengemeinden, Vereinen und auch aus dem nahegelegenen Seniorenstift GDA. Sie sorgen für sehr stabile und förderliche Angebote für unsere Bewohne: in der Kleiderkammer, in der Fahrradwerkstatt, bei der Essensausgabe der Tafel, beim Schülerbistro oder bei den Sprachpaten. Ein weiteres ehrenamtliches Angebot hat sich in dem Jahr beständig weiterentwickelt, der Gesprächskreis für Männer mit starken psychischen Belastungen, die Traumagruppe. Einen herzlichen Dank an Michael Borkowski und Maria Mallender.

Was sagt ihr zum Stichwort Familiennachzug?
Unsere Sozialarbeiter hatten in diesem Jahr insbesondere viele Arbeitsaufträge durch Familienzusammenführungen syrischer Familien. In fast jeder dieser Familien gab es eine oftmals mehrjährige Trennung und einen harten Überlebenskampf von Frauen und Kindern in Flüchtlingslagern in Syrien, oder angrenzenden Ländern. Zumeist kam hinzu, dass die Familien zusätzlich belastet sind durch Krankheiten und Behinderungen.

In manchen Flüchtlingswohnheimen gibt es immer wieder Ärger. Kommt sowas auch bei euch vor?
Wir sind dankbar für Frieden in den beiden Häusern und die fortwährende Bereitschaft von haupt- und ehrenamtlich arbeitenden Menschen sich in dieser Arbeit einzusetzen. In diesem Zusammenhang auch mein Dank an die Mitglieder des Leitungskreises, die zum Teil die Arbeit schon über einen sehr langen Zeitraum begleitet.

Wie finden Geflüchtete ihren Platz in unserer Gesellschaft?
Zunächst mal müssen sie eine Wohnung finden, und das ist sehr schwer. Insgesamt hat sich die Problematik der Wohnungslosigkeit verschärft. Mittlerweile haben 50% unserer Bewohner ein mehrjähriges Aufenthaltsrecht und könnten ausziehen. Da sie jedoch keine Wohnungen finden, müssen sie im Heim verbleiben.

Gibt es Unterstützung vom Staat?

Erfreulich hat sich die Förderung für Geflüchtete insgesamt verändert. Es gibt heute eine sehr gute Versorgung mit Sprachkursen und Hilfen zum Einstieg in die Erwerbstätigkeit und Ausbildung. Dadurch hat sich das Leben vieler positiv verändert. Was jedoch weiterhin oftmals fehlt ist der persönliche Kontakt zu Deutschen. Ein besonderes Angebot hat uns auch im Jahr 2017 begleitet: Kurzausflüge, Besichtigungen und Aktionen mit Klaus Kalbau und Martin Reckweg. Auch euch einen herzlichen Dank.

Gelingt die Integration? Hörst du manchmal noch was von Ehemaligen?
Neulich bekam ich einen Anruf von einem ehemaligen Bewohner. Ich hatte lange nichts mehr von ihm gehört und mich manchmal gefragt, was aus diesem wilden Jungen wohl geworden ist. Und was erzählte er mir? „Vielen Dank für die Zeit im Flüwo! Es war so wichtig für mich! Ich bin viele Umwege gegangen, aber jetzt habe ich eine gute Arbeitsstelle und ich freue mich über meine Frau und meine Kinder.“ Gott ist gnädig und kommt zum Ziel.

 

Das Gespräch führte Ulrike Landt für „Gemeinde aktuell“, das Informationsblatt der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Hannover

25 Jahre Flüchtlingsarbeit der Gemeinde am Döhrener Turm! Dazu fand am Freitag, den 01.06.18, ein Sommerfest statt für die BewohnerInnen, NachbarInnen und FreundInnen im Flüchtlingswohnheim Hildesheimer Str. 161.

Viele Gäste waren gekommen und freuten sich an Live-Musik, Rodeo-Reiten, Geschicklichkeitsparcours. Besonders beliebt war das Shisah-Zelt mit den Wasserpfeifen. Die orientalischen Köstlichkeiten an Grill und Büffet begeistern alle.


Marco Reuse, Gemeindeleiter der Gemeinde am Döhrener Turm; Irene Wegener, Leiterin der Flüchtlingswohnheime; Rainer Zitzke aus dem Unterstützerkreis

Feier-Wochenende vom 16.–18.06.2023:

30 Jahre Flüchtlingsarbeit: Wir feiern!

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Freitag, 16. Juni, um 19:00 Uhr im Gemeindezentrum Döhrener Turm

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13. April 2023:

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22. Dezember 2022:

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26. September 2022:

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Möchten Sie gebrauchte Kleidung spenden? Aktuell suchen wir dringend Wolldecken und dicke Socken. Falls Sie gerade eine neue Winterjacke gekauft haben, können Sie Ihren gebrauchten, gut erhaltenen Mantel gerne vorbei…

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